| Pressemeldung Der Synodale Weg | Nr. 053
Zweite Sitzung des Synodalen Ausschusses hat begonnen
Nach der konstituierenden Sitzung des Synodalen Ausschusses im November vergangenen Jahres in Essen hat heute (14. Juni 2024) die zweite Sitzung in Mainz begonnen. An ihr nehmen 64 Mitglieder teil. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen Wahlen zu den Kommissionen des Ausschusses sowie die Frage: Was heißt synodal Kirche sein?
Das Gremium wird eine erste Annäherung an seine vier zentralen Aufgaben vornehmen:
- Verständigung über den Begriff der Synodalität als Grundvollzug der Kirche. Dabei werden die Erfahrungen der Weltsynode einbezogen;
- Vorbereitung einer Evaluation der Umsetzung der Beschlüsse der Synodalversammlung;
- Weiterentwicklung von Initiativen, die auf dem Synodalen Weg in den Synodalforen und der Synodalversammlung beraten worden sind;
- Vorbereitung eines bundesweiten synodalen Gremiums, das kirchenrechtlichen Maßgaben entspricht.
Zum Auftakt betonten die Präsidenten des Synodalen Weges, Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, dass es wichtig sei, den in Essen gut begonnenen gemeinsamen Weg fortzusetzen, auch im Lichte der Gespräche von Mitgliedern der Bischofskonferenz in Rom am 22. März 2024. Dabei erinnerten sie auch an die guten Erfahrungen des 103. Deutschen Katholikentags in Erfurt.
Stetter-Karp sagte: „Wie hoch die Motivation hier in Mainz ist, können Sie nicht zuletzt daran ablesen, dass die Mitglieder des Synodalen Ausschusses nahezu vollzählig anwesend sind. Wir begrüßen auch vier Gäste aus den Diözesanräten jener Bistümer, deren Bischöfe nicht dabei sind. So versuchen wir gemeinsam, eine Rückbindung unserer Beratungen an die Lebenswelt der Katholikinnen und Katholiken vor Ort zu leisten – auch dort.“ In Mainz wolle man inhaltlich und strukturell vorankommen, so Stetter-Karp. „Wir werden uns – wie die Weltsynode in Rom es ja auch intensiv tut – mit der Frage beschäftigen: Was heißt ‚synodal sein‘ als Strukturprinzip? Wir tun das, weil wir die Vision einer menschenfreundlichen, glaubwürdigen und teilhabegerechten Kirche haben. Einer Kirche, die sich an ihre Anfänge erinnert und deren Leuchtkraft weit in die Zukunft reicht. Ich bin fest überzeugt, dass wir eine solch leuchtende, lebendige Kirche in dieser Welt dringend brauchen.“
Bischof Bätzing betonte, dass es jetzt darauf ankomme, mit Ruhe und Bedachtsamkeit den weiteren Weg zu gehen. „Wir brauchen keine Schnellschüsse, wir wollen die reichen Früchte der fünf Synodalversammlungen umsetzen und weiterentwickeln. Das geschieht auf der Ebene der Kirche in Deutschland, das geschieht auch in Verbindung mit der weltkirchlichen Ebene. Nicht zuletzt bringen wir unsere Erfahrungen und Anliegen in die laufende Weltsynode ein.“ Gerade die zweite Vollversammlung der Weltsynode im Oktober 2024 sieht Bischof Bätzing als Chance: „Beide Wege – in Deutschland und der synodale Prozess in der Welt – haben ein gemeinsames Ziel: Wie können wir in einer sich rasant verändernden Welt das Evangelium glaubwürdig verkünden? Wo können wir Kirche für die Menschen sein, die den Suchenden und Gläubigen hilft und für sie da ist?“ Bischof Bätzing fügte hinzu: „Mir ist es wichtig, dass wir einen Weg gehen, bei dem wir uns um eine angemessene Hermeneutik von Einheit bemühen, die Vielfalt und den Anschluss von katholischer Lehre und Praxis an gesellschaftliche Wirklichkeiten ermöglicht, wo sie nicht wirklich das Zentrum des Glaubens berühren. Das ist auch unser Ziel bei den weiteren Gesprächen, die wir in Rom als Bischofskonferenz führen werden.“
Hinweis:
Informationen zum Synodalen Ausschuss, zu den Mitgliedern, der Satzung und der Geschäftsordnung sind unter www.synodalerweg.de verfügbar.
Fotos von der zweiten Tagung des Synodalen Ausschusses sind kostenfrei in der DBK-Mediendatenbank unter Angabe des Copyrights © Deutsche Bischofskonferenz / Ewelina Sowa verfügbar.
Bildergalerie
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