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Newsletter zum Synodalen Weg
10.06.2020
Der Synodale Weg
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, dass Sie den Newsletter zum Synodalen Weg abonniert haben und wir Ihnen heute die erste Ausgabe zuschicken können. Mit dem Newsletter wollen wir künftig informieren, an welcher Stelle wir auf dem Synodalen Weg sind, was sich entwickelt, wo wir um Ihre Mithilfe und Ihr Gebet bitten. Der Newsletter ist eine Ergänzung zu den Informationen, die Sie stets aktuell unter www.synodalerweg.de und auf unserem Facebook- und Twitter-Kanal finden.

Mit der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen erleben wir Veränderungen in der Gesellschaft, aber auch in der Kirche. Keiner von uns hätte gedacht, dass sich das Virus auch auf den Synodalen Weg auswirken würde. Eine besonders weitreichende Folge ist der Beschluss des Präsidiums, die nächste Synodalversammlung vom 4. bis 6. Februar 2021 stattfinden zu lassen. Wir legen vorher einen Zwischenschritt ein: „Fünf Orte – ein Weg“ mit Regionalkonferenzen am 4. September 2020. Informationen finden Sie weiter unten im Newsletter. Mit diesem Format wollen wir der Situation angesichts der Corona-Pandemie Rechnung tragen, in der Überzeugung, dass wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen sollten. Uns ist bewusst, dass diese Treffen an fünf Orten keine Synodalversammlung im förmlichen Sinne sein können, aber wir verstehen sie als einen nächsten gemeinsamen Schritt auf dem Synodalen Weg, der auch der inhaltlichen Arbeit zugutekommt, weil die Weiterarbeit in den Synodalforen ohne Unterbrechung unterstützt wird.

Herzlich danken wir Ihnen für Ihre Begleitung des Synodalen Weges. Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre unseres ersten Newsletters.

Im Namen des Präsidiums des Synodalen Weges

Ihr

Bischof Dr. Georg Bätzing     Prof. Dr. Thomas Sternberg

SYNODALER WEG AKTUELL
Synodaler Weg angesichts von Corona
Bei der ersten Synodalversammlung Ende Januar 2020 hätte niemand die Auswirkungen der Corona-Pandemie erahnen können. Jetzt ist auch der Synodale Weg davon betroffen. Mit Blick auf ein verantwortetes Tagungsmanagement wurde Ende Mai deutlich, dass eine Veranstaltung mit über 230 Teilnehmern im September schwierig wird. Statt der zweiten Synodalversammlung vom 3. bis 5. September 2020 werden jetzt am 4. September 2020 an fünf verschiedenen Orten regionale Konferenzen stattfinden, zu der die Mitglieder der Synodalversammlung eingeladen sind. Diese Treffen nach dem Motto „Fünf Orte – ein Weg“ sind ein Zwischenschritt, in dem die bisherige Arbeit in den Synodalforen im Licht der kirchlichen Erfahrungen in der Corona-Krise diskutiert werden soll. Weitere Fragen sind: Was haben die Pandemie und die sich daraus ergebenden Beschränkungen im kirchlichen Kontext bewirkt? Wie verändert sich die Perspektive auf die Kirche und den Synodalen Weg? Wie haben sich die eigenen Motivationen geändert? Welche Lehre sollen Katholikinnen und Katholiken aus der Krise ziehen?

Zur Pressemitteilung vom 29.05.2020

Fünf Orte – ein Weg
Die regionalen Konferenzen am 4. September 2020 finden von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr an folgenden Orten statt:

Berlin – für die (Erz-)Bistümer Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz, Hamburg, Hildesheim, Magdeburg;

Dortmund – für die (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Münster, Osnabrück, Paderborn;

Frankfurt am Main – für die (Erz-)Bistümer Fulda, Köln, Limburg, Mainz;

Ludwigshafen – für die (Erz-)Bistümer Freiburg, Rottenburg-Stuttgart, Speyer, Trier, Würzburg;

München – für die (Erz-)Bistümer Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München und Freising, Passau, Regensburg.

Die Mitglieder der Synodalversammlung sind vom Synodalbüro zu den einzelnen Orten bereits eingeladen worden. Wie schon die Synodalversammlung in Frankfurt am Main sollen die regionalen Konferenzen medienöffentlich sein, soweit genügend Platz vorhanden ist.

Rückblick auf die erste Synodalversammlung
Nach dem Start des Synodalen Weges am ersten Advent 2019 fand vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Frankfurt am Main die erste Synodalversammlung statt. Schon dort wurde das Ziel des Weges spürbar: über die Bedeutung von Glauben und Kirche zu sprechen und Antworten auf drängende Fragen der Kirche zu finden.

Von vielen Teilnehmern wurde die Eröffnungsmesse als klares Zeichen gewertet, dass es sich um eine Begegnung von Bischöfen und Laien „auf Augenhöhe“ handelt. Dies setzte sich in den Beratungen der 230 Mitglieder der Synodalversammlung fort. Vor allem die offene Atmosphäre und Gesprächsbereitschaft wurden gelobt. Die Synodalversammlung sei ein „geistliches Experiment“ gewesen, hieß es.

Neben der Verabschiedung der Geschäftsordnung, auf deren Grundlage die weiteren Beratungen und Entscheidungen ablaufen, ging es vor allem um inhaltliche Aspekte der Arbeit. Diese erfolgt zu großen Teilen in den vier Synodalforen, die sich mit den Themen Macht und Gewaltenteilung in der Kirche, Priesterliche Lebensform, Liebe und Sexualität sowie mit der Rolle der Frau in der Kirche befassen.

Redebeiträge, Präsentationen und Fotos finden Sie unter www.synodalerweg.de

Synodalforen
Nach der ersten Synodalversammlung haben die vier Synodalforen ihre Arbeit aufgenommen. Dabei konnten sich noch vor dem coronabedingten Lockdown zwei der vier Foren konstituieren. Den Vorsitz des Forums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ übernehmen die Münsteraner Professorin für Ökumenische Theologie, Prof. Dr. Dorothea Sattler, und der Bischof von Osnabrück und Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode.

Die familienpolitische Sprecherin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Birgit Mock, wurde gemeinsam mit dem Bischof von Limburg, Bischof Dr. Georg Bätzing, zu Vorsitzenden des Forums „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ gewählt. Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz am 3. März 2020 und damit der Übernahme des Präsidentenamtes des Synodalen Weges stand Bischof Bätzing nicht mehr für das Amt des Forenvorsitzenden zur Verfügung. Als Nachfolger haben die Mitglieder des Forums den Bischof von Aachen, Bischof Dr. Helmut Dieser, gewählt.

Mehr Informationen zu den Synodalforen
Online-Hearings des BDKJ
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) greift mit einer Veranstaltungsreihe DIGITAL SYNODAL das Interesse am Synodalen Weg auf und bringt Mitglieder der Synodalversammlung mit jungen Leuten, interessierten Laien und Bischöfen ins Gespräch. Es wird sowohl in Kleingruppen als auch in großer Runde diskutiert. Über ein Beteiligungstool werden alle Thesen und Wünsche der jungen Menschen die Vertreter der Synodalforen erreichen. Termine und Gäste:

10. Juni 2020, 20.00 bis 22.00 Uhr: „Leben in gelingenden Beziehungen“ u. a. mit Birgit Mock und Bischof Dr. Helmut Dieser;

15. Juni 2020, 19.00 bis 21.30 Uhr: „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“
u. a. mit Prof. Dr. Dorothea Sattler und Bischof Dr. Franz-Josef Bode;

22. Juni 2020, 19.00 bis 21.30 Uhr: „Priesterliche Existenz heute“ u. a. mit Stephan Buttgereit und Lioba Speer;

2. Juli 2020, 19.00 bis 21.30 Uhr: „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ u. a. mit Dr. Claudia Lücking-Michel und Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck.

Anmeldung und weitere Informationen
SYNODALER WEG SPEZIAL
Synode 2022 in Rom
Die XVI. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode findet im Oktober 2022 in Rom statt. Sie steht unter dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission“. Der Pro-Generalsekretär der vatikanischen Bischofssynode, Bischof Mario Grech, hält pastorale Reformen nach der Corona-Krise für unausweichlich. „Es wäre Selbstmord, danach wieder zu denselben Modellen wie vorher zurückzukehren“, sagte er dem Portal Vatican News. Die Pandemie habe sämtliche gesellschaftlichen Grundlagen erschüttert, die man bisher für unerschütterlich gehalten habe. Daraus müsse auch die Kirche Konsequenzen ziehen. Im Gespräch mit Vatican News forderte Bischof Grech außerdem eine verstärkte Synodalität. Es sei ein Geschenk, dass der Papst eine entsprechende Initiative für mehr Dialog in allen wichtigen kirchlichen Fragen angestoßen habe.

Zum Beitrag von Vatican News
Vatikanisches Dokument zu „Synodalität“
Papst Franziskus liegt viel an „Synodalität“ in der Kirche. Um dem Wort in theologischer Hinsicht gerecht zu werden, hat am 2. März 2018 die Internationale Theologische Kommission des Vatikan ein durch Papst Franziskus autorisiertes Dokument unter dem Titel „Die Synodalität in Leben und Sendung der Kirche“ veröffentlicht. Als „konstituierende Dimension der Kirche“, so heißt es in dem Dokument, sei die Synodalität ein Weg, der „ständig erneuert und belebt“ werden müsse, um einen „neuen missionarischen Schwung“ zu fördern, der „das gesamte Gottesvolk“ einbeziehe. Neben einer Analyse der theologischen Bedeutung von „Synodalität“, insbesondere im Licht des Zweiten Vatikanischen Konzils, gibt das Dokument auch Handlungsimpulse. Es betrachtet die synodale Kirche als das Gottesvolk, „das seine Existenz als Gemeinschaft und Weggemeinschaft manifestiert und konkretisiert, indem es in der Versammlung zusammenkommt und indem alle seine Mitglieder aktiv an seinem Auftrag der Evangelisierung teilnehmen“.

Zum Dokument
TERMINE UND VERANSTALTUNGEN
Im Überblick
12. Juni 2020: Gemeinsame Konferenz von Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn

30.06.2020: „Forum Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“

3./4. Juli 2020: Forum „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“

6. Juli 2020: „Forum Leben in gelingenden Beziehungen“

13./14. Juli 2020: „Forum Priesterliche Existenz heute“

4. September 2020: „Fünf Orte – ein Weg“ – Regionalkonferenzen des Synodalen Weges

28. September 2020: „Forum Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“

13. November 2020: Gemeinsame Konferenz von Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn

4. bis 6. Februar 2021: Zweite Synodalversammlung

12. bis 16. Mai 2021: Dritter Ökumenischer Kirchentag

30. September bis 2. Oktober 2021: Dritte Synodalversammlung

3. bis 5. Februar 2022: Vierte Synodalversammlung


Regionale Veranstaltungen sind in Verantwortung der (Erz-)Diözesen.

Zu den Terminen
LESEN – HÖREN – INFORMIEREN – MITMACHEN
Zum Lesen
Die im Echter-Verlag erscheinende Zeitschrift „Lebendige Seelsorge“ hat ihr Heft 2/2020 dem Synodalen Weg gewidmet. Verschiedene Autoren beleuchten den Synodalen Weg aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. Dabei geht es von kirchenrechtlichen Aspekten über die römische Perspektive bis hin zu ersten Eindrücken der Synodalversammlung, zum Ort Frankfurt am Main sowie dem Begriff Synodalität. 

Mehr Informationen
Zum Hören
In der Reihe „Länderzeit“ des Deutschlandfunks ging es am 13. Mai 2020 um den Reformprozess der Kirche in Deutschland. „Reformprozess trotz Corona? Wie die katholischen Gemeinden um ihre Zukunft ringen“ hieß die Sendung. In ihr diskutierten Lisa Kötter (Mit-Initiatorin von Maria 2.0), Dr. Christiane Florin (Redakteurin Religion und Gesellschaft im Deutschlandfunk), Dorothea Schmidt (Sprecherin der Initiative Maria 1.0 und Mitglied der Synodalversammlung) sowie Maria Boxberg (Theologin, Begleiterin für geistliche Prozesse und Geistliche Begleiterin des Synodalen Weges). 

Die Sendung zum Nachhören
Zum Informieren
Aktuelle Informationen zum Synodalen Weg finden Sie unter www.synodalerweg.de und auf den Kanälen der Sozialen Medien: Facebook und Twitter.

Zum Mitmachen
Auf www.synodalerweg.de gibt es ein Fotomosaik aus hunderten Einzelbildern von Menschen, die den Synodalen Weg unterstützen. Bisher haben sich 1.300 Personen beteiligt und tragen so das Anliegen des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland mit. Machen Sie mit für eine sichtbare Kirche, laden Sie Ihr Porträtfoto hoch und werden Sie Teil des Synodalen Weges.

Jetzt mitmachen
GEISTLICHER IMPULS
AusKlang
Die Geistlichen Begleiter des Synodalen Weges, Maria Boxberg und P. Bernd Hagenkord SJ, veröffentlichen im Newsletter abwechselnd einen geistlichen Impuls. Im ersten Newsletter beginnt P. Bernd Hagenkord SJ:

„Der Herr offenbart oft einem Jüngeren, was das Bessere ist. Deswegen sollen zur Beratung alle Mönche zu rufen sein: So schreibt Benedikt in seiner Mönchsregel. Das ist Echo dessen, was immer und immer wieder im Alten Testament erzählt ist: nicht der von Gesellschaft und Tradition vorgesehene ältere Sohn, sondern Jüngere erben oder gewinnen: Jakob, Josef, David, die Geschichten sind voll davon.

Wenn wir mit dem Synodalen Weg geistlich vorangehen wollen, gibt uns Benedikt – und die Schrift – eine kleine Mahnung mit: genau hin hören und sich nicht von Autoritäten beeindrucken lassen. Der Jüngere und die Jüngere, die am Rand und die ohne viele Worte, sind oft Quelle nicht nur guter Fragen, sondern sogar Ort von Offenbarung.“

P. Bernd Hagenkord SJ

     
   
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