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Newsletter zum Synodalen Weg
14.04.2022
Der Synodale Weg
Sehr geehrte Damen und Herren,

in wenigen Tagen feiern wir Ostern – das Fest der Auferstehung Jesu und der Mittelpunkt unserer Hoffnung. Nach wie vor prägen die dramatischen Nachrichten und Bilder aus der Ukraine unseren Alltag. Sprachlos stehen wir vor der grausamen, menschenverachtenden Brutalität der russischen Aggression. Umso mehr hoffen wir, dass Ostern etwas von dem auszustrahlen vermag, was es ist: eine Botschaft der Hoffnung und des Friedens.

Mit der neuen Ausgabe unseres Newsletters informieren wir Sie über weitere Entwicklungen auf dem Synodalen Weg der Kirche in Deutschland. Die Foren arbeiten intensiv und wir laden Sie ein, die Texte, die bisher entstanden und debattiert worden sind, zu vertiefen: Alle Texte finden Sie auf www.synodalerweg.de. Wir sind zuversichtlich, dass auch die weltweiten Bemühungen um den von Papst Franziskus einberufenen Synodalen Weg der Weltkirche gut und sichtbar weitergeführt werden.

Gleichzeitig sind wir dankbar, dass die Diskussionen auf dem Synodalen Weg unseres Landes intensiv in Bildungseinrichtungen, in Katholischen Akademien und Pfarrgemeinden sowie Verbänden aufgegriffen werden. Schon jetzt laden wir Sie ein, den 102. Deutschen Katholikentag in Stuttgart zu besuchen, bei dem viele Themen des Synodalen Weges inhaltlich eine große Rolle spielen werden. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen und allen Menschen, die Ihnen nahestehen, ein gesegnetes und frohes Osterfest!

Bleiben Sie behütet! Und beten wir für den Frieden!

Bischof Dr. Franz-Josef Bode            Dr. Irme Stetter-Karp

Präsidenten des Synodalen Weges

SYNODALER WEG AKTUELL
Synodaler Weg auf dem Katholikentag in Stuttgart
Vom 25. bis zum 29. Mai 2022 findet der 102. Deutsche Katholikentag in Stuttgart statt. Das Leitwort lautet: „leben teilen“. Neben vielen thematischen Programmpunkten wird es auch diesmal wieder die Kirchenmeile geben: dort werden ca. 300 Stände präsent sein, die die bunte Vielfalt unserer Kirche erfahrbar und ansprechbar machen. Der Synodale Weg wird auch vertreten sein: Von Donnerstag bis Samstag im Veranstaltungszeitraum wird sich der Synodale Weg direkt am Schlossplatz (nahe Königstraße), einem der zentralen Orte des Katholikentags, vorstellen. Es soll die Möglichkeit geboten werden, sich über den Synodalen Weg zu informieren, Akteuren des Prozesses zu begegnen und Feedback zu geben. An jedem der drei Tage wird es zudem von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr ein einstündiges Talkformat mit Publikumsbeteiligung geben. Wir freuen uns darauf, Sie in Stuttgart zu treffen!

Podium Synodaler Weg und Ökumene
Auf dem 102. Deutschen Katholikentag in Stuttgart findet am 28. Mai 2022 von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr das Podium „Mehr Beteiligung wagen! Synodale Formen und Erfahrungen in den Kirchen“ statt. Damit wird der Synodale Weg in einen weiteren Kontext kirchlichen Handelns gehoben. Am Podium nehmen u. a. teil: Bischof Dr. Georg Bätzing und EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich sowie Erzpriester Dr. Stefanos Athanasiou (orth. Metropolie der Schweiz), Prof. Dr. Ulrike Schuler (ev.-meth. Kirchenhistorikerin) und Prof. Dr. Myriam Wijlens (kath. Kirchenrechtlerin). Die Veranstaltung findet im Rathaus, Marktplatz 1, statt.

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Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz und Synodaler Weg
Die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (7. bis 10. März 2022) hat sich ausführlich mit theologischen Fragen des Synodalen Weges befasst. Ziel war es unter anderem, eine Perspektive zu gewinnen, wie die Beschlüsse umgesetzt oder auf den notwendig weiteren Weg gebracht werden können. Bischof Dr. Georg Bätzing hat in seinem Bericht bei der Abschlusspressekonferenz ausführlich informiert.

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„Die katholische Kirche kann Synode“
Er begann in einer Krise, jetzt gibt er Orientierung: Der Synodale Weg ist auf Erfolgskurs, findet Prof. Dr. Thomas Söding, Vizepräsident des Synodalen Weges. Er schreibt in der Ausgabe 1/2022 der ZdK-Publikation „Salzkörner“ über die dritte Synodalversammlung in Frankfurt am Main. Sein Fazit: „Die katholische Kirche kann Synode.“ Für Söding steht fest: „Ohne einen gemeinsamen Weg der Umkehr und Erneuerung gäbe es für die katholische Kirche keine gute Zukunft. Ohne den Synodalen Weg würde sie die systemischen Ursachen des Missbrauchs nicht aufarbeiten. Sie hätte die Betroffenen, die Opfer, die Überlebenden erneut verraten. Sie hätte nicht versucht, aus der tiefen Krise einen Wendepunkt zu machen. Genau das aber scheint ihr jetzt zu gelingen.“

Den Wortlaut lesen
EKD beobachtet Synodalen Weg
Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, betrachtet den Synodalen Weg der katholischen Kirche mit Skepsis. „Das ist irgendwie eine sehr römisch-katholische Art, Synode zu verstehen“, sagte sie den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse in einem Interview. Sie selbst habe ein anderes Verständnis, so die 26-Jährige. In der evangelischen Kirche sei eine Mischung aus Innenblick und Außenblick das Wichtigste, erklärte die Präses. „Wir beschäftigen uns mit uns, aber auch mit gesellschaftspolitischen Themen und der Frage, wie wir uns da einbringen können.“ Beim Synodalen Weg habe sie als externe Beobachterin das Gefühl, dass es nur die Innenperspektive gebe.

Das Interview lesen
Osterbrevier des Synodalen Weges
Unter dem #SwOsterImpuls veröffentlicht das Büro des Synodalen Weges von Ostern bis Pfingsten jeden Tag auf den Instagram- und Facebook-Accounts des Synodalen Weges ein Fragment des Orientierungstextes, zu dem Synodale auf Einladung der Geistlichen Begleitung des Synodalen Weges, Maria Boxberg und Pfarrer Dr. Siegfried Kleymann, jeweils einen Impulstext erstellt haben. Diese werden ab Ostersonntag auf der Seite www.synodalerweg.de/osterimpulse jeden Tag neu bereitgestellt. 50 Mitwirkende des Synodalen Weges werden so die Osterzeit gestalten. Auf diese Weise ist ein Brevier entstanden, das als täglicher Begleiter mit durch diese Zeit gehen und als vielstimmige Resonanz auf den Orientierungstext gelesen werden kann. Den Impulsen vorangestellt sind jeweils der Abschnitt aus dem Orientierungstext und die Angabe zur Tageslesung, meist aus der Apostelgeschichte.

SYNODALER WEG IM INTERNATIONALEN BLICK
Brief des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz
Am 22. Februar 2022 hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, einen ausführlichen Brief des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stanislaw Gadecki, erhalten. In diesem Brief, der von polnischer Seite den Medien zur Verfügung gestellt wurde, nimmt Erzbischof Gadecki ausführlich Stellung zum Synodalen Weg der Kirche in Deutschland. Bischof Bätzing hat auf die in diesem Brief geäußerten Sorgen ausführlich am 16. März 2022 geantwortet. Den Brief aus Polen und die Antwort von Bischof Bätzing können sie nachlesen.

Weitere Informationen
Brief der Nordischen Bischofskonferenz
Auch die Nordische Bischofskonferenz hat angesichts des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, geschrieben. Der Brief datiert vom 9. März 2022. Bischof Bätzing hat darauf ausführlich am 28. März 2022 geantwortet.

Den Brief lesen
Synodaler Weg weltweit 2021–2023
Der von Papst Franziskus im vergangenen Jahr begonnene weltweite Synodale Weg baut seine Internetpräsenz aus. Kontinuierlich wird jetzt auch der englischsprachige Auftritt gepflegt. Hier finden sich aktuelle Dokumente, der Zeitplan und weiterführende Informationen: www.synod.va/en.html. Die Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz informiert in einem eigenen Dossier über den weltweiten Prozess: www.dbk.de/themen/bischofssynode-synodale-kirche-2021-2023.

TERMINE UND VERANSTALTUNGEN
Im Überblick
28.–29. April 2022: Synodalforum „Priesterliche Existenz heute“

6.–7. Mai 2022: Synodalforum „Gelingende Beziehungen“

13. Mai 2022: Synodalforum „Gelingende Beziehungen“ (online)

19.–20. Mai 2022: Synodalforum „Priesterliche Existenz heute“ 20. Mai 2022: Synodalforum „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“

8.–10. September 2022: Vierte Synodalversammlung in Frankfurt am Main

9.–11. März 2023: Fünfte Synodalversammlung in Frankfurt am Main

Regionale Veranstaltungen sind in Verantwortung der (Erz-)Diözesen und der katholischen Vereine und Verbände.

Zu den Terminen
INFORMIEREN - MITMACHEN
Zum Informieren
Wir empfehlen einen Besuch auf unseren Social Media-Accounts bei Twitter, Facebook und Instagram.

Neben ausführlichen Berichten über die dritte Synodalversammlung in Bildergalerien, Videos und Grafiken gibt es hier auch zwischen den Synodalversammlungen aktuelle Infos und Debatten. Wir spiegeln wider, wie der deutsche und der internationale synodale Weg in den Medien aufgegriffen werden, weisen auf Veranstaltungen in den Bistümern hin und zeigen, wo sich Synodale zu Wort melden. Interessierte können auch im Nachhinein noch bei YouTube die Livestreams der Synodalversammlungen und der begleitenden Pressekonferenzen ansehen.

Zum Mitmachen
Auf www.synodalerweg.de finden Sie weiterhin ein Fotomosaik aus hunderten Einzelbildern von Menschen, die den Synodalen Weg unterstützen und so deutlich machen, das Anliegen des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland mitzutragen. Machen Sie mit für eine sichtbare Kirche, laden Sie Ihr Porträtfoto hoch und werden Sie Teil des Synodalen Weges.

Jetzt mitmachen
GEISTLICHER IMPULS
Ausklang
Die Geistlichen Begleiter des Synodalen Weges, Maria Boxberg und Pfr. Dr. Siegfried Kleymann, veröffentlichen im Newsletter abwechselnd einen geistlichen Impuls. Im zehnten Newsletter schreibt Maria Boxberg:

„Es ist so viel Angst im Raum. Angst angesichts des Krieges in der Ukraine, Angst im Blick auf Kriege weltweit, angesichts der Verbrechen gegen die Schöpfung, Angst vor Krieg, vor Rezession, vor Armut, vor der Bedrohung der inneren Sicherheit, Angst, wie es weitergeht mit Corona, nach Corona. Angst vor der Unsicherheit, in all der Unsicherheit. So Vieles war klar, der Weg irgendwie vorgezeichnet, man hatte sich eingerichtet – auch in der Hoffnung. Für sich selbst und für ‚uns‘ – wer immer das auch gewesen sein mochte.

Die Angst kann uns zeigen, dass uns etwas wichtig ist und dass wir es schützen und bewahren wollen. Zugleich kann die Angst uns lähmen und unfrei machen. Von der Angst bestimmt zu sein, macht eng ums Herz.

Lieber nichts Neues mehr sehen und hören. Lieber keine Begegnung riskieren. Lieber nicht sprechen mit Menschen, die anders denken, deren Argumente, Sichtweisen herausfordern aus dem Vertrauten, Gewohnten. Die Tür verschließen; das Fremde draußen lassen. Es wird immer enger – im Gefängnis der eigenen Verschlossenheit.

Angst, Furcht, Sorgen – sie haben viele Gesichter. Mal ist es die Angst, dass sich etwas ändert; mal ist es die Sorge, dass sich nichts ändert. Davon können die, die auf den Synodalen Weg gestellt sind, ein Lied singen. Lieber im Vertrauten verharren oder dem Ungewissen entgegengehen?

Eine Begegnung aus der Heiligen Schrift (aus Joh 20) taucht auf: Die Jüngerinnen und Jünger Jesu sitzen hinter geschlossenen Türen. Verwirrt, verängstigt, allem entraubt, was ihnen Atem, Sinn und Weite gab. Da tritt Jesus in ihre Mitte. Ihn erkennen sie. An seinen Wunden. Das macht ihn unverwechselbar. Es zeichnet ihn – und es zeichnet ihn aus – als Menschen, der Menschsein durchlitten hat mit Angst, Unrecht, Finsternis und Schmerz.

Sein Eintreten bei verschlossenen und verrammelten Türen sprengt die Enge. Sein Atemhauch erfüllt sie neu mit Frische und belebt ihre schlaffen Glieder. Sie schöpfen Kraft für weite, unbekannte, spannende Wege. Die Türen sind geöffnet und weisen hinaus in die ganze Welt.

Und sie gehen; wir gehen. Bis heute. Durch Ängste und Schrecken, Kriege und Pandemien, innere und äußere Katastrophen hindurch. Wir wissen Jesus an unserer Seite; ihn, den wir in den Verwundeten, Geschundenen, Missbrauchten und Missachteten wiedererkennen; ihn und seine unverbrüchliche und ungebrochene Zusage: ‚Der Friede sei mit euch‘.“

     
   
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