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Newsletter zum Synodalen Weg
01.04.2021
Der Synodale Weg
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona-Pandemie prägt weiter unseren Alltag. Wir alle wünschen uns ein Leben in Normalität, mit den Möglichkeiten von persönlicher Begegnung und Nähe. Im Synodalen Weg kommen wir Schritt für Schritt voran. Derzeit tagen die vier Synodalforen und arbeiten weiter an dem, was in Teilen bereits auf der zurückliegenden Online-Konferenz des Synodalen Weges Anfang Februar 2021 diskutiert wurde.

Wir möchten die Möglichkeit nutzen, Ihnen von Herzen ein gesegnetes und frohes Osterfest zu wünschen. Mögen Sie die Kartage mit dem Kreuzweg Jesu Christi hinführen zur Hoffnung der Auferstehung am Osterfest. In der biblischen Geschichte von Emmaus, die wir am Ostermontag hören, ist das Wegmotiv ja besonders dicht. „Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete?“ (Lk 24,32) Auch wenn es ein zweites Ostern in Corona-Zeiten ist, hoffen wir, dass Sie in Gebet und Gottesdienst diesen österlichen Weg gehen und erleben können, um so gestärkt zu sagen: Brannte nicht unser Herz?

Gesegnete Kar- und Ostertage wünschen Ihnen

Bischof Dr. Georg Bätzing      Prof. Dr. Thomas Sternberg

Präsidenten des Synodalen Weges

SYNODALER WEG AKTUELL
Einbeziehung von Betroffenen sexuellen Missbrauchs beim Synodalen Weg
Die Online-Konferenz des Synodalen Weges am 4./5. Februar 2021 hat deutlich gemacht, wie wichtig das Einbeziehen der Betroffenen sexuellen Missbrauchs beim Synodalen Weg ist. Das Sprecherteam des Betroffenenbeirates bei der Deutschen Bischofskonferenz hatte das in seinem Statement auf der Konferenz deutlich gemacht. Zum Statement

Vonseiten des Synodalen Weges hat mittlerweile ein konstruktives Gespräch mit dem Sprecherteam des Betroffenenbeirats stattgefunden. Vereinbart wurde, dass die Synodalforen gebeten werden, je zwei Vertreter/-innen des Betroffenenbeirats als Gäste einzuladen. Diese Vertreterinnen und Vertreter werden künftig vom Präsidium des Synodalen Weges als Gäste auch zu den Synodalversammlungen eingeladen.

Betroffenenbeirat positioniert sich zum Synodalen Weg
Der Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz hat sich im Nachgang zur Online-Konferenz des Synodalen Weges in einem eigenen Papier zur Arbeit und zu den Zielen des Synodalen Weges geäußert. Dabei erinnert der Betroffenenbeirat insbesondere an den Grund für den Synodalen Weg, der in der im September 20218 veröffentlichten MHG-Studie liegt.

Positionierung auf www.dbk.de
Bischof Bätzing zur Debatte um die Segnung homosexueller Paare
Am 15. März 2021 hat die Kongregation für die Glaubenslehre die Note „Responsum ad dubium“ über die Segnung von Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts veröffentlicht. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, betonte an diesem Tag, dass es in Deutschland und in anderen Teilen der Weltkirche seit Längerem eine Diskussionen gebe, „in welcher Weise diese Lehre und Lehrentwicklung allgemein mit tragfähigen Argumenten vorangebracht werden kann – auf der Basis grundlegender Wahrheiten des Glaubens und der Moral, der fortschreitenden theologischen Reflexion und ebenso in Offenheit für neuere Ergebnisse der Humanwissenschaften und der Lebenssituationen heutiger Menschen. Auf Fragen dieser Art gibt es keine einfachen Antworten“. Der Synodale Weg sei deshalb bestrebt, gerade das Thema gelingender Beziehungen in einer umfassenden Weise zu diskutieren, die auch die Notwendigkeit und die Grenzen kirchlicher Lehrentwicklung bedenke.

Den Wortlaut der Erklärung von Bischof Bätzing finden Sie in der Pressemitteilung vom 15. März 2021.

Zur Pressemitteilung
Zentralkomitee der deutschen Katholiken zur Debatte um die Segnung homosexueller Paare
In der Debatte um das Dokument der Kongregation für die Glaubenslehre vom 15. März 2021 hat sich auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg geäußert:
Pressemitteilung vom 15. März 2021

Ebenso hat sich Birgit Mock, Mitglied im ZdK, in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet, die eine Unterschriftenaktion von Theologinnen und Theologen betrifft: Veröffentlichung vom 22. März 2021

#mehrSegen: Aktion für Segnung homosexueller Paare erreicht Synodalforum
Angesichts der Absage der Kongregation für die Glaubenslehre, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, haben zwei Priester eine Unterschriftenaktion gestartet. Burkhard Hose, Hochschulpfarrer in Würzburg, und Bernd Mönkebüscher aus Hamm forderten Menschen in pastoralen Berufen auf, sich an der Aktion zu beteiligen und ihren Protest gegen das „Nein“ der Kongregation auszudrücken. Am 27. März 2021 wurden von Pfarrer Hose 2.600 Unterschriften auf der Liste #mehrSegen an die Vorsitzenden des Synodalforums „Leben in gelingenden Beziehungen“ übergeben. In Bonn nahmen die Unterschriften Birgit Mock und Bischof Dr. Helmut Dieser entgegen. Die Pfarrer Mönkebüscher und Hose weisen mit ihrer Aktion darauf hin, wie viel Hoffnung sie in den Synodalen Weg setzen.

Bistum Osnabrück: „Keine Kirche ohne Frauen“
Am 29. April 2021 lädt das Bistum Osnabrück zu einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Keine Kirche ohne Frauen“ ein. An ihr nehmen Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Prof. Dr. Margit Eckholt, Dr. Martina Kreidler-Kos, Gabriele Joachimmeyer und Andrea Vos-Frick teil. Ziel ist es, erste Zwischenergebnisse des Synodalen Weges zu hören – insbesondere aus dem Forum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“. Ebenso werden konkrete weitere Schritte im Bistum Osnabrück thematisiert. Eine digitale Teilnahme ist möglich über die Internetseite des Ludwig-Windhorst-Hauses, Lingen.

Zur Internetseite
Synodaler Tag im Bistum Hildesheim
Das Bistum Hildesheim geht weitere konkrete Schritte auf dem Synodalen Weg. Dazu laden das Bistum und der Diözesanrat am 29. Mai 2021 zu einem digitalen Synodalen Tag ein. Er widmet sich den „frauenfragen. Neue Wege der Verkündigung im Bistum Hildesheim“ und wird das Themenfeld „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ und verwandte Fragestellungen im Bistum diskutieren. Rund 600 Personen „aus der Tiefe und Weite des Bistums“ kommen zusammen und blicken mutig in die Vergangenheit und sehnsüchtig in die Zukunft. Neben einem definierten Teilnehmerkreis können auch Interessierte per Losverfahren teilnehmen.

Weitere Informationen
Vollversammlung des ZdK – Synodaler Weg in Workshops
Christsein in einer Zeit der Krise – dieses Thema beschäftigt die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am 23. und 24. April 2021. Pandemiebedingt tagen die Mitglieder digital. Zu Gast ist Prof. Dr. Tomás Halík, Soziologe und Religionsphilosoph aus Prag. Er beschäftigt sich am 23. April 2021 mit den Fragen, wie sich in einer „Zeit der leeren Kirchen“ eine Vertiefung des Glaubens ereignen kann und welche Bedeutung das Christsein in der säkularen Gesellschaft hat. Der Synodale Weg liest sich als eine von mehreren Möglichkeiten, mit dieser Krise umzugehen. Die Vollversammlung gibt ihren Mitgliedern die Gelegenheit, selbst Workshops dazu von ca. einer Stunde Dauer anzubieten. Mit maximal 15 Personen kann am Nachmittag des 23. April 2021 ein Thema bearbeitet werden. Wer als Mitglied einen Workshop anbieten möchte, wird gebeten, das schon bei der Anmeldung zur Vollversammlung zu tun auf www.zdk.digiv.de. Bereits im Vorfeld findet die Wahl der Einzelpersönlichkeiten in die ZdK-Vollversammlung statt. 105 Kandidatinnen und Kandidaten stehen zur Wahl, 52 Frauen und 53 Männer.

Kardinal Grech über synodale Prozesse
In einem viel beachteten Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur KNA hat der Generalsekretär der Bischofssynode in Rom, Kardinal Mario Grech, seine Erwartungen an die zahlreichen, weltweit stattfindenden synodalen Prozesse formuliert. Auch den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland beobachtet er mit Interesse. Eine Einladung zur nächsten Synodalversammlung liegt ihm vor.

Das Interview im Volltext zum Nachlesen
Im Überblick
23. bis 24. April 2021: Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

27. Mai 2021: Synodalforum „Priesterliche Existenz heute“

28. bis 29. Mai 2021: Synodalforum „Leben in gelingenden Beziehungen“

20. bis 23. September 2021: Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz

30. September bis 2. Oktober 2021: Zweite Synodalversammlung in Frankfurt am Main

3. bis 5. Februar 2022: Dritte Synodalversammlung in Frankfurt am Main

Regionale Veranstaltungen stehen in Verantwortung der (Erz-)Diözesen und der katholischen Vereine und Verbände.

Zu den Terminen
INFORMIEREN – MITMACHEN
Zum Informieren
Aktuelle Informationen zum Synodalen Weg finden Sie unter www.synodalerweg.de und auf den Kanälen der Sozialen Medien: Facebook und Twitter.

Zum Mitmachen
Auf www.synodalerweg.de finden Sie weiterhin ein Fotomosaik aus hunderten Einzelbildern von Menschen, die den Synodalen Weg unterstützen. Bisher haben sich rund 1.450 Personen beteiligt und tragen so das Anliegen des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland mit. Machen Sie mit für eine sichtbare Kirche, laden Sie Ihr Porträtfoto hoch und werden Sie Teil des Synodalen Weges.

Jetzt mitmachen
GEISTLICHER IMPULS
AusKlang
Die Geistlichen Begleiter des Synodalen Weges, Maria Boxberg und P. Bernd Hagenkord SJ, veröffentlichen im Newsletter abwechselnd einen geistlichen Impuls. Im sechsten Newsletter schreibt P. Bernd Hagenkord SJ:

„Das Buch des Lichts, das Gott in meiner Seele schreibt, hat zwei Seiten: eine leuchtende Seite von geheimnisvoller Liebe: Einheit. Eine leuchtende Seite von geheimnisvollem Leid: Jesus der Verlassene. Es sind die zwei Seiten derselben Medaille.“ Wie Chiara Lubich über ihren Glauben schreibt, so nähern wir uns Ostern.

Wir wissen nicht, was das ist, eine Auferstehung. Wir haben keine Erfahrung aus unserer Welt, die dem entspricht. Ostern ist für uns wie eine Medaille, von der wir nur eine Seite sehen können: das Kreuz. Die andere, hell strahlende Seite, eben die Auferstehung, verstehen wir nicht. Wir glauben, kennen aber nicht. Und doch leuchtet diese Auferstehung in unserem Glauben auf. Besonders zu dem Fest, von dem wir am wenigsten verstehen, zum Osterfest.

     
   
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